Sie hatten sich eilig die Überwürfe angezogen, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden. Ihre eigene Kleidung wurde erst noch gewaschen. Dies war in den drei Silberlingen inbegriffen gewesen. Es machte auch wenig Sinn, sich zu waschen und dann wieder in verdreckte Klamotten zu schlüpfen.
Nun standen sie im Büro des Stationskommandanten, während langsam das Wasser seinen Rücken runterlief. Bei Lya war es noch schlimmer, da ihr längeres Haar genug Wasser aufgenommen hatte, um von der Schulter abwärts ihr Gewand gründlich zu durchfeuchten.
"Ihr habt eine Beschwerde vorzubringen?", fragte er träge und ließ seine Finger auf seinen beachtlichen Bauch tänzeln.
"Wie kommt eine Gruppe Dämonen dazu, mich und meine Begleiterin hier mitten in der Festung anzugreifen?", fauchte Yas ungehalten. Die Bewegungen der Finger hörten schlagartig auf.
"Was?", fragte er mit hochgezogener Augenbraune.
"Eine Gruppe von Katzendämonen, der wir vor anderthalb Wochen entkommen konnten, hat uns hier angegriffen. Was sind das hier für schlechte Bannkreise?"
"Wir haben keine Bannkreise, Magie ist etwas Böses", entgegnete der Kommandant ablehnend. Yas stöhnte auf.
Natürlich war Magie etwas Böses. Er spürte manchmal selbst das Ziehen der Magie in ihn, wenn es ihm dazu rief. Aber er hatte keine magische Ausbildung in jungen Jahren erhalten und jeder Griff zu dieser übermächtigen Macht würde für ihn in einen Feuersturm enden. Ironischerweise glaubte er genau zu wissen, dass sein Element Feuer war.
"Aber das Ziehen eines Bannkreisen ist keine Magie", wehrte Yas ab und blickte sich dann noch einmal genauer um. Genauer gesagt, untersuchte er den Kommandanten, ob er eine dämonische Aura hatte, oder irgendwer anderes hier im Raum. Das würde einiges erklären.
Aber es war nichts festzustellen. Der Kommandant war ein normaler Mensch, nur halt ein strohblöder mit etlichen Vorurteilen. Aber die Dummen konnte man nicht durch Argumente überzeugen.
Jedoch bemerkte er etwas anderes. Der Soldat hinter ihm, hatte eine dämonische Eintrübung. Er ignorierte die unfreundliche Erwiderung des Kommandanten und blickte den Wächter dafür genauer an. Der Mann schwitze mit kalten, fiebrigen Schweiß und schien geschwächt zu sein.
"Halte deine Hand in Nessellauge", riet er ihm. "Dann sollte es Übermorgen abgeheilt sein."
Der Soldat zuckte zusammen. "Der Feldscher meinte Salzlauge", stammelte er. Yas runzelte die Stirn.
"Zeig mir mal deine Hand", bat er und zog ihm den Handschuh ein Stück runter. Der Stich war kreisrund und an den Rändern bläulich verfärbt.
"Das ist ein Kranzstecher, keine Nord-Insekten. Also Nessellauge!", erklärte er. Dann stutzte er einen Moment und drückte den Soldaten gegen die Wand. "Und wo ich gerade schon hier bin."
Yas sprach ein Wort und ein schwarzer Schauer brach aus dem Mann hervor und verlosch so schnell, dass niemand sicher sein konnte, dass er das gesehen hatte, was er glaubte.
Der Mann keuchte und zitterte, aber es ging ihn spürbar besser, als noch vor wenigern Momenten. Der andere Soldat war ängstlich zurückgewichen und ließ seine Hände nicht mehr von seinem Speer.
"Dämonenbeißer", erklärte Yas geschäftsmäßig, als sei nichts Außergewöhnliches passiert. "Du müsstest vor etwa zwei Jahren gebissen worden sein. Das passiert halt, wenn man keine Bannkreise um sich herum hat", sagte er in Richtung des Kommandanten. Der nahm den Seitenhieb ohne mit der Wimper zu zucken mit. Dann sagte er augenzwinkernd zu Lya: "Merk dir das genau. Dämonenbeißer kommen nachts und werden von warmen Körpern angezogen. Ein Biss dieser kleinen Biester sorgt für etwas über drei Jahre lang dafür, dass man sich schlapp fühlt."
"Das alles wäre nicht nötig gewesen?", fragte der Soldat schwach.
"Wolltest du unbedingt noch ein Jahr so weiterleben?", fragte Yas sarkastisch und wandte sich nun an Lya. "Schnapp dir dein Buch. Du wirst heute viel zu schreiben haben. Wir gehen runter in die Quartiere und werden hier mal aufräumen. Wenn ihr Soldaten uns dafür heute Nacht besonders gut bewacht", schloss er. Lya und er waren außerhalb der Postreiterstation noch ungeschützter als drinnen und außerdem war ihre Kleidung noch immer nicht trocken.
"Ach, und übrigens", er wandte sich wieder den Soldaten zu: "Du solltest Fleisch, fettiges Essen und Alkohol meiden, wenn du noch die nächsten zehn Jahre erleben willst."
Dann wandte er sich an den Kommandanten: "Dasselbe würde ich auch Euch raten. Außerdem werden wir die Nacht hier verbringen, ob es Euch passt oder nicht."
Nun standen sie im Büro des Stationskommandanten, während langsam das Wasser seinen Rücken runterlief. Bei Lya war es noch schlimmer, da ihr längeres Haar genug Wasser aufgenommen hatte, um von der Schulter abwärts ihr Gewand gründlich zu durchfeuchten.
"Ihr habt eine Beschwerde vorzubringen?", fragte er träge und ließ seine Finger auf seinen beachtlichen Bauch tänzeln.
"Wie kommt eine Gruppe Dämonen dazu, mich und meine Begleiterin hier mitten in der Festung anzugreifen?", fauchte Yas ungehalten. Die Bewegungen der Finger hörten schlagartig auf.
"Was?", fragte er mit hochgezogener Augenbraune.
"Eine Gruppe von Katzendämonen, der wir vor anderthalb Wochen entkommen konnten, hat uns hier angegriffen. Was sind das hier für schlechte Bannkreise?"
"Wir haben keine Bannkreise, Magie ist etwas Böses", entgegnete der Kommandant ablehnend. Yas stöhnte auf.
Natürlich war Magie etwas Böses. Er spürte manchmal selbst das Ziehen der Magie in ihn, wenn es ihm dazu rief. Aber er hatte keine magische Ausbildung in jungen Jahren erhalten und jeder Griff zu dieser übermächtigen Macht würde für ihn in einen Feuersturm enden. Ironischerweise glaubte er genau zu wissen, dass sein Element Feuer war.
"Aber das Ziehen eines Bannkreisen ist keine Magie", wehrte Yas ab und blickte sich dann noch einmal genauer um. Genauer gesagt, untersuchte er den Kommandanten, ob er eine dämonische Aura hatte, oder irgendwer anderes hier im Raum. Das würde einiges erklären.
Aber es war nichts festzustellen. Der Kommandant war ein normaler Mensch, nur halt ein strohblöder mit etlichen Vorurteilen. Aber die Dummen konnte man nicht durch Argumente überzeugen.
Jedoch bemerkte er etwas anderes. Der Soldat hinter ihm, hatte eine dämonische Eintrübung. Er ignorierte die unfreundliche Erwiderung des Kommandanten und blickte den Wächter dafür genauer an. Der Mann schwitze mit kalten, fiebrigen Schweiß und schien geschwächt zu sein.
"Halte deine Hand in Nessellauge", riet er ihm. "Dann sollte es Übermorgen abgeheilt sein."
Der Soldat zuckte zusammen. "Der Feldscher meinte Salzlauge", stammelte er. Yas runzelte die Stirn.
"Zeig mir mal deine Hand", bat er und zog ihm den Handschuh ein Stück runter. Der Stich war kreisrund und an den Rändern bläulich verfärbt.
"Das ist ein Kranzstecher, keine Nord-Insekten. Also Nessellauge!", erklärte er. Dann stutzte er einen Moment und drückte den Soldaten gegen die Wand. "Und wo ich gerade schon hier bin."
Yas sprach ein Wort und ein schwarzer Schauer brach aus dem Mann hervor und verlosch so schnell, dass niemand sicher sein konnte, dass er das gesehen hatte, was er glaubte.
Der Mann keuchte und zitterte, aber es ging ihn spürbar besser, als noch vor wenigern Momenten. Der andere Soldat war ängstlich zurückgewichen und ließ seine Hände nicht mehr von seinem Speer.
"Dämonenbeißer", erklärte Yas geschäftsmäßig, als sei nichts Außergewöhnliches passiert. "Du müsstest vor etwa zwei Jahren gebissen worden sein. Das passiert halt, wenn man keine Bannkreise um sich herum hat", sagte er in Richtung des Kommandanten. Der nahm den Seitenhieb ohne mit der Wimper zu zucken mit. Dann sagte er augenzwinkernd zu Lya: "Merk dir das genau. Dämonenbeißer kommen nachts und werden von warmen Körpern angezogen. Ein Biss dieser kleinen Biester sorgt für etwas über drei Jahre lang dafür, dass man sich schlapp fühlt."
"Das alles wäre nicht nötig gewesen?", fragte der Soldat schwach.
"Wolltest du unbedingt noch ein Jahr so weiterleben?", fragte Yas sarkastisch und wandte sich nun an Lya. "Schnapp dir dein Buch. Du wirst heute viel zu schreiben haben. Wir gehen runter in die Quartiere und werden hier mal aufräumen. Wenn ihr Soldaten uns dafür heute Nacht besonders gut bewacht", schloss er. Lya und er waren außerhalb der Postreiterstation noch ungeschützter als drinnen und außerdem war ihre Kleidung noch immer nicht trocken.
"Ach, und übrigens", er wandte sich wieder den Soldaten zu: "Du solltest Fleisch, fettiges Essen und Alkohol meiden, wenn du noch die nächsten zehn Jahre erleben willst."
Dann wandte er sich an den Kommandanten: "Dasselbe würde ich auch Euch raten. Außerdem werden wir die Nacht hier verbringen, ob es Euch passt oder nicht."