Ehrlich
gesagt war ich in NosTale nie wirklich alleine. Ich stellte recht
früh fest, dass es für mich wirklich schwer war, in diesem Spiel
eben nicht mit anderen zu schreiben. Als ich 2009 mit Nos angefangen
hatte, gründete ich nach wenigen Tagen eine kleine Familie (Familie
A) mit Freunden, die ich privat kannte. Die Familie füllte sich
sehr, sehr schnell mit vielen anderen Spielanfängern und ich
bemerkte, dass ich mich eher auf die Bekanntschaften konzentrierte,
anstatt zu questen oder zu leveln.
Prompt erstellte ich mir einen
neuen Charakter, damit ich mich voll und ganz auf das Spiel
konzentrieren konnte, anstatt mit anderen zu schreiben. – Das ging
sehr schnell in die Hose. Vor TS 8 und beim Abbauen des grünen
Grases lernte ich zwei neue Spieler kennen, mit denen ich von da an
immer die Welten von Nos erkundete. Wir gründeten eine andere
Familie, (Nennen wir sie Familie B) questeten zusammen, gaben uns
gegenseitig Tipps und erreichten schlussendlich zusammen Level
40.
Drei Monate nachdem ich mit NosTale angefangen hatte, begann
mein 1. Winterevent und dort entdeckte ich nicht nur meine
Leidenschaft für Raids sondern auch, dass ich riesigen Spaß daran
hatte, diese zu leiten.
Die gesamte nächste Zeit verbrachte ich
damit, den Schneemannraid zu leiten und innerhalb weniger Raids hatte
ich auch schon mein allererstes Stammteam, welches genauso bekloppt
im Kopf war, wie ich. Von früh bis spät alberten wir rum, erzählten
uns schlechte Witze und machten uns über mich lustig wenn der Raid
mal wieder nichts geworden ist, weil ich vor Lachen nicht aufgepasst
habe. - Damals wurde der Raid nämlich direkt beendet, sobald der
Leiter einmal stirbt. Das kam bei uns vielleicht von 10 Raids einmal
vor, aber wenn es vorkam, nahmen wir es alle mit Humor. Ich erinnere
mich besonders an ein Szenario, wo der Raid sehr, sehr gut lief und
ich aus Spaß behauptet hatte: „Wetten, ich sterb‘ gleich?“ und
innerhalb der nächsten 3 Sekunden gestorben bin. Ich habe zwar mit
einem Großteil der Leute heutzutage nicht mehr viel zu tun, aber es
kommt manchmal vor, dass ich einige davon manchmal in NosVille sehe
und ich dann genau mit diesem einen Satz begrüßt werde. –
„Wetten, ich sterb‘ gleich?“
Meine Familie hatte ich
natürlich dabei nicht vergessen. Schließlich war sie der Grund,
warum ich überhaupt an mein Stammteam gekommen bin. Hätte nicht ein
guter Freund mir gesagt, dass alle auf Channel 1 raiden würden, wäre
ich wohl nie für Raids auf genau diesen Channel gewechselt. Zusammen
mit einer Freundin aus meiner Familie, mit der ich übrigens immer
noch sehr guten Kontakt habe, entdeckte ich Channel 1. Wir stellten
fest, dass hier immer etwas los war. – Von Spielern, die durch die
„Schriftrolle des Eiskostüms“ als Pinguin rumliefen und alle
Frauen mit „Hay Ladys! ;)“ begrüßte, bis zu Leuten in
Pyjama-SP’s, welche sich aufeinander legten und somit allen
Spielern zeigten, dass sie zusammengehörten. Es war alles dabei.
Auch wenn das mittlerweile viele Jahre her ist, habe ich mich
damals besonders wohl gefühlt. Es waren alle so herzlich zueinander
und man hatte das Gefühl, immer dazu zugehören und niemals alleine
zu sein. Es war einfach eine schöne Zeit.
Nach dem Winterevent
spaltete sich unsere Familie in 2. Teile. – Während die anderen
weiterkommen wollten und die Familie verließen, um das Land der
Toten zu besuchen, blieb ein kleiner Teil, um andere Raids
auszuprobieren und innerhalb weniger Tage lösten wir Familie B auf.
Auch wenn wir es traurig fanden, konnten wir es akzeptieren, da wir
uns geschworen haben, den Kontakt bei zu behalten. – mit einigen
Leuten habe ich nach über 5 Jahren immer noch Kontakt.
Irgendwann entschied ich mich damals auch fürs LDT, wo ich von
einer LDT-Familie zur nächsten wechselte. Nur eine Familie ist mir
bis heute in Erinnerung geblieben, doch kann ich den genauen Namen
nicht mehr. Irgendwann verließ ich die Familie dann wieder, um mich
mit einer Freundin, welche leider nicht mehr spielt, selbstständig
zu machen.
Dort lernte ich eine Person kennen, welche heute noch
sehr entscheidend für meinen Alltag ist. Nennen wir diese Person
einfach „Freak“. (Das ist nicht sein richtiger Name!)
„Freak“
und ich verstanden uns auf Anhieb und bildeten schnell ein
unzertrennliches Gespann. So war es unvermeidlich, dass wir
irgendwann sogar eine ziemlich spontane Nos-Hochzeit durchführten.
Er
war allerdings nicht die einzige Person, welche ich kennenlernte. Ich
traf noch viele, viele andere Spieler, mit denen ich zwar nicht mehr
unbedingt in Nos etwas unternehme, ich aber trotzdem noch außerhalb
von NosTale Kontakt habe.
Die nächsten 2-3 Jahre verliefen recht
gleich. – Entweder gründete ich eine Familie, hatte keine Lust
mehr und hörte auf, oder ich trat der Familie bei, welche ich als
allererstes gegründet hatte: Familie A. „Freak“ war dabei immer
mit von der Party. Er unterstützte mich, wenn es bei einer
selbstgegründeten Familie nicht so gut lief und folgte mir jedes Mal
zurück zu Familie A.
Doch so wohl, wie ich mich damals in
Familie B gefühlt hatte, fühlte ich mich nie wieder.
Ich hatte
das Gefühl, dass dieses rücksichtsvolle, liebevolle und
unbeschwerte Verhalten, dass wir früher an den Tag legten, etwas
war, was nur ‘Lowis‘ kannten. – Denn je höher man vom Level
her wurde, desto mehr entdeckte man die Schattenseiten der Community.
Man bekam mit, dass sehr gute Freundschaften wegen Kleinigkeiten im
Spiel auseinander gehen konnten und irgendwelche wildfremden Leute
andere ohne Grund doof anmachten und mit DK drohten. – Das gehört
heutzutage leider immer noch zum Alltag von NosTale.
Ehrlich
gesagt war ich kurz davor, den Glauben an unserer Community zu
verlieren.
Während ich mich nach der Zeit sehnte, die ich hatte,
als ich frisch mit NosTale angefangen hatte, erstellte ich mir aus
Verzweiflung einen Charakter nach dem Nächsten. – „Freak“
dachte sogar so ähnlich wie ich und tat es mir immer gleich.
Als
ich fast komplett mit NosTale aufgehört hatte, sahen „Freak“ und
ich uns schon regelmäßig außerhalb von NosTale und hatten unseren
10. Charakter oder so erstellt. Verzweifelt suchten wir ein letztes
Mal nach einer geeigneten Familie, welche unseren Idealen entsprach
und dann fanden wir eine Familie, welche im Geiste wohl wirklich nur
aus ‘Lowis‘ bestand: Unzertrennlich.
Mittlerweile habe ich
meinen Glauben an der Community wieder gefunden, bin fast 1 ½ Jahre
in Unzertrennlich und kann sehr viele Leute dort meine Freunde
nennen.
Das Gefühl, welches ich früher als Anfängerin hatte,
habe ich fast vollständig wieder. Es gibt sogar einige Leute, die
ich aus Familie A oder selbstgegründeten Familien kenne, welche mir
nachträglich ebenfalls in Unzertrennlich gefolgt sind. – Weil hier
dieses unbeschwerte, rücksichtsvolle und liebevolle Verhalten,
welches ich vermisst habe, zum Alltag gehört. (Auch wenn letzteres
eher mit Sarkasmus gezeigt wird.)
Im Großen und Ganzen lässt
sich sagen, dass Freundschaft für mich immer eine große Rolle in
NosTale gespielt hat und ich ohne meine Freunde wohl auch nicht mehr
spielen würde.
gesagt war ich in NosTale nie wirklich alleine. Ich stellte recht
früh fest, dass es für mich wirklich schwer war, in diesem Spiel
eben nicht mit anderen zu schreiben. Als ich 2009 mit Nos angefangen
hatte, gründete ich nach wenigen Tagen eine kleine Familie (Familie
A) mit Freunden, die ich privat kannte. Die Familie füllte sich
sehr, sehr schnell mit vielen anderen Spielanfängern und ich
bemerkte, dass ich mich eher auf die Bekanntschaften konzentrierte,
anstatt zu questen oder zu leveln.
Prompt erstellte ich mir einen
neuen Charakter, damit ich mich voll und ganz auf das Spiel
konzentrieren konnte, anstatt mit anderen zu schreiben. – Das ging
sehr schnell in die Hose. Vor TS 8 und beim Abbauen des grünen
Grases lernte ich zwei neue Spieler kennen, mit denen ich von da an
immer die Welten von Nos erkundete. Wir gründeten eine andere
Familie, (Nennen wir sie Familie B) questeten zusammen, gaben uns
gegenseitig Tipps und erreichten schlussendlich zusammen Level
40.
Drei Monate nachdem ich mit NosTale angefangen hatte, begann
mein 1. Winterevent und dort entdeckte ich nicht nur meine
Leidenschaft für Raids sondern auch, dass ich riesigen Spaß daran
hatte, diese zu leiten.
Die gesamte nächste Zeit verbrachte ich
damit, den Schneemannraid zu leiten und innerhalb weniger Raids hatte
ich auch schon mein allererstes Stammteam, welches genauso bekloppt
im Kopf war, wie ich. Von früh bis spät alberten wir rum, erzählten
uns schlechte Witze und machten uns über mich lustig wenn der Raid
mal wieder nichts geworden ist, weil ich vor Lachen nicht aufgepasst
habe. - Damals wurde der Raid nämlich direkt beendet, sobald der
Leiter einmal stirbt. Das kam bei uns vielleicht von 10 Raids einmal
vor, aber wenn es vorkam, nahmen wir es alle mit Humor. Ich erinnere
mich besonders an ein Szenario, wo der Raid sehr, sehr gut lief und
ich aus Spaß behauptet hatte: „Wetten, ich sterb‘ gleich?“ und
innerhalb der nächsten 3 Sekunden gestorben bin. Ich habe zwar mit
einem Großteil der Leute heutzutage nicht mehr viel zu tun, aber es
kommt manchmal vor, dass ich einige davon manchmal in NosVille sehe
und ich dann genau mit diesem einen Satz begrüßt werde. –
„Wetten, ich sterb‘ gleich?“
Meine Familie hatte ich
natürlich dabei nicht vergessen. Schließlich war sie der Grund,
warum ich überhaupt an mein Stammteam gekommen bin. Hätte nicht ein
guter Freund mir gesagt, dass alle auf Channel 1 raiden würden, wäre
ich wohl nie für Raids auf genau diesen Channel gewechselt. Zusammen
mit einer Freundin aus meiner Familie, mit der ich übrigens immer
noch sehr guten Kontakt habe, entdeckte ich Channel 1. Wir stellten
fest, dass hier immer etwas los war. – Von Spielern, die durch die
„Schriftrolle des Eiskostüms“ als Pinguin rumliefen und alle
Frauen mit „Hay Ladys! ;)“ begrüßte, bis zu Leuten in
Pyjama-SP’s, welche sich aufeinander legten und somit allen
Spielern zeigten, dass sie zusammengehörten. Es war alles dabei.
Auch wenn das mittlerweile viele Jahre her ist, habe ich mich
damals besonders wohl gefühlt. Es waren alle so herzlich zueinander
und man hatte das Gefühl, immer dazu zugehören und niemals alleine
zu sein. Es war einfach eine schöne Zeit.
Nach dem Winterevent
spaltete sich unsere Familie in 2. Teile. – Während die anderen
weiterkommen wollten und die Familie verließen, um das Land der
Toten zu besuchen, blieb ein kleiner Teil, um andere Raids
auszuprobieren und innerhalb weniger Tage lösten wir Familie B auf.
Auch wenn wir es traurig fanden, konnten wir es akzeptieren, da wir
uns geschworen haben, den Kontakt bei zu behalten. – mit einigen
Leuten habe ich nach über 5 Jahren immer noch Kontakt.
Irgendwann entschied ich mich damals auch fürs LDT, wo ich von
einer LDT-Familie zur nächsten wechselte. Nur eine Familie ist mir
bis heute in Erinnerung geblieben, doch kann ich den genauen Namen
nicht mehr. Irgendwann verließ ich die Familie dann wieder, um mich
mit einer Freundin, welche leider nicht mehr spielt, selbstständig
zu machen.
Dort lernte ich eine Person kennen, welche heute noch
sehr entscheidend für meinen Alltag ist. Nennen wir diese Person
einfach „Freak“. (Das ist nicht sein richtiger Name!)
„Freak“
und ich verstanden uns auf Anhieb und bildeten schnell ein
unzertrennliches Gespann. So war es unvermeidlich, dass wir
irgendwann sogar eine ziemlich spontane Nos-Hochzeit durchführten.
Er
war allerdings nicht die einzige Person, welche ich kennenlernte. Ich
traf noch viele, viele andere Spieler, mit denen ich zwar nicht mehr
unbedingt in Nos etwas unternehme, ich aber trotzdem noch außerhalb
von NosTale Kontakt habe.
Die nächsten 2-3 Jahre verliefen recht
gleich. – Entweder gründete ich eine Familie, hatte keine Lust
mehr und hörte auf, oder ich trat der Familie bei, welche ich als
allererstes gegründet hatte: Familie A. „Freak“ war dabei immer
mit von der Party. Er unterstützte mich, wenn es bei einer
selbstgegründeten Familie nicht so gut lief und folgte mir jedes Mal
zurück zu Familie A.
Doch so wohl, wie ich mich damals in
Familie B gefühlt hatte, fühlte ich mich nie wieder.
Ich hatte
das Gefühl, dass dieses rücksichtsvolle, liebevolle und
unbeschwerte Verhalten, dass wir früher an den Tag legten, etwas
war, was nur ‘Lowis‘ kannten. – Denn je höher man vom Level
her wurde, desto mehr entdeckte man die Schattenseiten der Community.
Man bekam mit, dass sehr gute Freundschaften wegen Kleinigkeiten im
Spiel auseinander gehen konnten und irgendwelche wildfremden Leute
andere ohne Grund doof anmachten und mit DK drohten. – Das gehört
heutzutage leider immer noch zum Alltag von NosTale.
Ehrlich
gesagt war ich kurz davor, den Glauben an unserer Community zu
verlieren.
Während ich mich nach der Zeit sehnte, die ich hatte,
als ich frisch mit NosTale angefangen hatte, erstellte ich mir aus
Verzweiflung einen Charakter nach dem Nächsten. – „Freak“
dachte sogar so ähnlich wie ich und tat es mir immer gleich.
Als
ich fast komplett mit NosTale aufgehört hatte, sahen „Freak“ und
ich uns schon regelmäßig außerhalb von NosTale und hatten unseren
10. Charakter oder so erstellt. Verzweifelt suchten wir ein letztes
Mal nach einer geeigneten Familie, welche unseren Idealen entsprach
und dann fanden wir eine Familie, welche im Geiste wohl wirklich nur
aus ‘Lowis‘ bestand: Unzertrennlich.
Mittlerweile habe ich
meinen Glauben an der Community wieder gefunden, bin fast 1 ½ Jahre
in Unzertrennlich und kann sehr viele Leute dort meine Freunde
nennen.
Das Gefühl, welches ich früher als Anfängerin hatte,
habe ich fast vollständig wieder. Es gibt sogar einige Leute, die
ich aus Familie A oder selbstgegründeten Familien kenne, welche mir
nachträglich ebenfalls in Unzertrennlich gefolgt sind. – Weil hier
dieses unbeschwerte, rücksichtsvolle und liebevolle Verhalten,
welches ich vermisst habe, zum Alltag gehört. (Auch wenn letzteres
eher mit Sarkasmus gezeigt wird.)
Im Großen und Ganzen lässt
sich sagen, dass Freundschaft für mich immer eine große Rolle in
NosTale gespielt hat und ich ohne meine Freunde wohl auch nicht mehr
spielen würde.