Geschlechter-Wirrwarr (subjektiv)

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  • Find es schon gut, dass man eine kongruente Ebene der Kommunikation hat. Daher check ich auch nicht, wenn da sogar Politiker mit "Dialekte sind Kultur" und so ankommen. Mag auch subjektiv sein, aber manche klingen einfach furchtbar. Sich zu verstehen sollte da irgendwie Vorrang haben. Unsere Welt baut immer mehr darauf einander näher zu kommen, egal woher man herkommt; da bilden Sprachen, wegen ihrer Vielzahl, schon genug Barrieren, auch wenn es Englisch gibt.
  • Recht hast du und dafür gibt es ja das gelehrte Hochdeutsch, welches jeder zumindest in schriftlicher Form beherrschen sollte.
    In gesprochener Form ist das für mich (bitte nicht nur auf das grammatikalische Extrembeispiel von eben beziehen) aber auch ein Stück weit sehr wichtige Sprachkultur.
    Man versteht es, auch wenn es sich für irgendjemanden vielleicht blöd anhört. Das mit fehlender Bildung zu assoziieren ist aber sehr weit hergeholt.
  • Ich assoziiere natürlich nicht jeden Dialekt mit mangelnder Bildung..aber dein Beispiel..das..ja das schon. Klingt für mich halt schlicht dumm. Aber wenn es das nicht ist..naja..hoffe, keiner redet so mit mir.. :crazy:

    Ja cool..jetzt weiß ich immer noch nicht, wieso das Kultur sein soll..
    In Italien hat es damit zu tun, das da die ganze Zeit so mega viel Chaos war, auch wer zu wem warum gehört, all die Länder usw, teilweise entstanden und verbreiteten sich Akzente/Dialekte nur durch Familien. Und die Italiener nehmen es etwas genauer wer woher aus Italien kommt, wer dann toller ist; da spielt dann der Dialekt auch eine Rolle. Keine Ahnung ob man das oberflächliche Prinzip daran auf Deutschland übertragen kann..
    Nur besteht in Italien das Italienisch, so wie man es heute lernen kann und es offiziell als Hochitalienisch bezeichnet wird, auch erst seit ca. den 80ern..Deutschland hat da nicht so die selbe Zeitlinie mit diesem Problem.
    Vielleicht liegt mir dieses Land auch einfach viel zu wenig am Herzen, weil ich null Verbundenheit und alles fühle..idk.
    Ich verstehe es halt nicht..°-°
  • Sprache entwickelt sich einfach, früher wurd hier Platt gesprochen, was größtenteils vom Hoch abgelöst wurde. Durch den niederdeutschen Einfluss sind aber im Pott und im Rheinland gewisse niederdeutsche Einflüsse erhalten geblieben (wat statt was, Schätzken statt Schätzchen, Vermischung von Dativ und Akkusativ, Mischwörter wie hömma für hör mal)
    Dazu kommen ein paar kleine Einflüsse aus ganz anderen Sprachen bedingt durch die frühere Einwanderung. Da das Ruhrgebiet eben zur Hochzeit des Kohlebergbaus geboomt hat und sich die damals hier gesprochen Sprache in der Form verbreitet hat gehört für mich eben auch die Sprache zur hiesigen Kultur
  • Ah...dann..dann liegt es wohl wirklich daran, dass mir das Zeug nicht sonderlich am Herzen liegt und mir daher die Empathie abhanden kommt.
    Leb ja leider auch im Ruhrgebiet..nur hasse ich es einfach..aber bin zu arm um wegzuziehen. Miese Brise.

    Aber jetzt verstehe ich es..danke D:
  • Ich denke es kommt dabei auch immer darauf an, welchen persönlichen Bezug man zu der Region hat. Viele Leute, die hier geboren sind und dessen Familie seit Generationen hier leben, können sich nichts anderes vorstellen. Viele haben immernoch eins gemeinsam: Opa oder Papa sind aufm Pütt gegangen und man lebt die Werte, die da vermittelt wurden. Auch wenn es nicht so scheint sind die allermeisten Menschen hier auf ihre ganz eigene Art und Weise freundlicher als in jedem anderen Gebiet mit so vielen Einwohnern.
    Und das graue Bild, welches viele vor Augen haben, wenn sie an den Pott denken ist völlig veraltet. Klar ist das hier kein Dorf, in dem du den Wald vor der Haustür hast aber genug grün gibts auf jeden Fall.
  • Gibt ein paar Wälder, ein paar Parks, ja..aber sonst..vor etlichen Jahren gabs es hier mal eine Werbekampagne wo auf Plakaten dieser winzige Grünstreifen zwischen den Straßen abgebildet war, und darüber: "X (mag meine Stadt nicht, sry) ist grün!"
    ....das..das ist lächerlich und erbärmlich.

    Aber ich persönlich bevorzuge Grün (also etwas mehr als "ich fahre jetzt eine halbe Stunde mit Bus/Bahn an einen See oder so um überhaupt etwas zu sehen das nicht zubetoniert ist), wenig Menschen, keine Industrie, im Idealfall realistische Chance auf Schnee im Winter. Und nun muss ich diesen Mist ertragen.
  • bei der ganzen Industrie (früher wie heute) ist in einer Millionenmetropole wenig Platz für grün. Herne ist nach München und Berlin die Stadt mit der höchsten Bevölkerungsdichte in Deutschland. Die vielen Parks sind im Vergleich zu früher schon eine deutliche Verbesserung, wenn man etwas mehr Ruhe haben will muss man eben ein bisschen fahren in Kauf nehmen, das kann sich aber auch lohnen. Die Werbekampagne sagt mir nichts aber ich gehe mal davon aus, dass du relativ zentral wohnst, da lohnen sich Trips an die Ruhr auf jeden Fall, schöne Orte hast du da von Duisburg bis ins Sauerland überall (Baldeneysee, Dahlhausen, Hattingen, Kemnader See, Ruhraue, Hengsteysee). Wenns nicht grad Samstagmittag ist und man ne gute Anbindung zur A43 hat kann man auch gut nach Haltern zum Silbersee fahren (für mich ist das im Sommer immer wie ein Tag Urlaub).
  • Wow..so weit..xD Ok wir bevorzugen verschiedene Welten. Und ich hab nur Öffentliche..und brauche mein Geld leider auch für Wichtigeres als die arme Natur die viel zu weit weg ist.
    Keine Ahnung..bin im Grün aufgewachsen, hinterm Haus gab es Felder, davor war ein fetter Wald..später tatsächlich in ein Dorf direkt am Rhein, ergo vorne Grün und Fluss, links Grün, rechts noch mehr Grün..und dann BAM alles nur noch Beton, Industrie nur 1km weg, für den Witz von Wald musste ich auch erstmal eine Weile laufen. Ich ertrag das einfach nicht ..>.<
    Hier ist ein Park direkt am Fluss, die Leute loben den total, ich seh nur das Industriegebiet das direkt daneben ist, die alte Schrottbrücke über die ständig Eisenbahnen brettern, und die vierspurige Straße die am Park vorbeiführt. Das ist für mich einfach keine Natur. Grüne Grashalme kann ich auch unter der Matratze wachsen lassen.
  • Na klar, das sind zwei ganz unterschiedliche Welten. Ich wohne recht nah an einer vielbefahrenen Autobahn, die Kreuzung mit zwei vierspurigen Bundesstraßen ist ein paar Häuser weiter. Ich kann im Sommer trotzdem mit offenem Fenster schlafen weil ich eben nichts anderes kenne, man gewöhnt sich schon dran.
    Hab Verwandte auf dem Dorf irgendwo im Norden, da gibts eine "Hauptstraße" und zwei Nebenstraßen, die Kuhweide direkt hinter dem Haus. Im direkten Vergleich, also die erste Nacht dort, macht das einen wahnsinnigen Unterschied, da frag ich mich auch wie ich zu Hause überhaupt ein Auge zubekomme. Auf Dauer wärs mir da aber zu langweilig, die Jugendlichen gehen nen ganzen Tag raus aufs Feld um für den nächsten Angeltrip Grashüpfer zu fangen. Sowas kennt hier keiner.
  • Naja gut..bisschen Anbindung an moderne Zivilisation brauche ich dann auch schon..xd Hauptsächlich wegen Mobilität..und anderen Krams wo große Städte eigentlich besser sind (Auswahl an Läden und so..man wird eher von wenigen gekannt wenn man sich nicht persönlich kennt..bla)
  • Da ist halt sonst nichts, Cuxhaven und Bremerhaven sind zwar mit dem Auto auch nur 20 Minuten weg aber das musste auch erst mal haben. Der Bus fährt da nur viermal am Tag.
    Bei mir um die Ecke kommt alle 10 Minuten ne Straßenbahn mit der ich in 10 Minuten in der Stadt bin in der ich alles erdenkliche einkaufen oder unternehmen kann.
    Das ganze ist auch gar nicht mal so unpersönlich, irgendwen den man vielleicht schon mal getroffen hat oder über zwei, drei Ecken kennt trifft man dabei auch immer für ein kurzes Gespräch
  • Ich sehe manche Menschen seit Jahren und..oh..Ende xD Okay bin mega scheu und alles..also was solls.
    Ich kann mich nur an den Schulbus von damals erinnern..hab ich den verpasst war ich mega am Arsc*.

    Nja bei mir kommt auch alle zehn Minuten die Bahn..auf der anderen Seite vom Ort auch..Bus fährt mehrfach die Stunde..und dann ab in die Stadt! Wo..wo es eigentlich gar nicht mehr so viele Dinge gibt. Zumindest, wenn man keinen Mainstream-Lebensstil hat. T_T
    Ich hab aktuell damit zu kämpfen die passenden Läden für Musikinstrumente und Stoffe und Nähzeug zu finden..fast alles tot, muss man online machen..dabei fange ich gerade erst an mit meinen fetten Plänen..Q_Q
    Schlimm genug, dass ich mir meine Kleidung selbst nähen muss (also ausnahmsweise nicht wegen Armut, selbst nähen kann wegen den Stoffen, weil ich viel davon brauche, auch schon wieder ins Geld gehen, lul).
  • Ich find wenn man sich irgendwie kennt kann man auch grüßen. Gehört für mich so zum guten Umgang, bin aber auch ein sehr offener und einprägsamer Typ, die meisten erinnern sich also auch an mich. Wenn jemand kein Bock hat sich zu unterhalten dann merkt man das ja recht schnell, denke aber nicht weiter drüber nach.

    In die Stadt fahr ich tagsüber eigentlich auch nur wenn ich zum Arzt muss, was bestimmtes aus nem Laden brauche oder einen Freund der dort ein Geschäft hat mal besuchen möchte. Ansonsten eher Abends mit Freunden, in den Nebenstraßen kannst du an ein paar Ecken gut essen und dann fußläufig ins Kino, Billardspielen, dich in die Karokebar setzen oder in der Kneipe darten.
    Und wenn ich unter der Woche frei hab geh ich da gerne mal frühstücken.

    Einen guten Musikladen gibt es bei uns btw auch :)
  • Ok wir kennen uns nicht..also diese Menschen und ich. Fremde die sich hin und wieder sehen, weil man sich kurz über den Weg läuft..das ist kein Kennen.
    Aber ich grüß immerhin ein paar meiner Nachbarn (also die die mir mein Leben nicht zur Hölle machen oder sich zu fein sind zurückzugrüßen).

    Hmmm..findet man bei euch Shamisen in diesem Lädchen? Oder Menschen die davon Ahnung haben..ich muss mir halt alles Wissen, Meinungen und Empfehlungen aus dem Internet saugen und dabei selber noch selektieren..vor dem Kauf gruselt es mir jetzt schon. Wo geh ich denn bitte hin, wenn eine Saite kaputt geht oder so? q-q
  • klar ist das kein Kennen aber wenn man sich schon mal durch Bekannte irgendwie getroffen hat oder sowas dann sag ich zumindest Tageszeit.
    Da fällt mir sogar ne Geschichte zu ein: einen Abend bin ich mit der Bahn in die Stadt und hab mein Ticket passend mit Kleingeld bezahlt, der Fahrer hat sich riesig gefreut und gesagt ihm wären schon fast die Münzen ausgegangen. Hab noch ein paar Sätze mit ihm gewechselt und mich dann gesetzt. Sofort hat sich jemand zu mir gesetzt und gesagt "Hey du siehst auch so aus als würdest du gerne quatschen, was machst du denn gleich noch?" Haben dann etwas gequatscht und weil wir beide noch am Bahnhof warten mussten um die Ecke n Bier zusammen getrunken. Schreiben auch hin und wieder ein paar Sätze bei Whatsapp.
    Also auch wenn man die Leute nicht kennt, kann man so vielleicht neue kennenlernen, wenn man denn will.

    Und Shamisen hab ich da noch nicht gesehen, auch nichts von gehört. Saiten aufziehen schaffst du aber bestimmt auch alleine, kann mir nicht vorstellen dass es da große Unterschiede zur Gitarre gibt
  • Nja..Extrovertiert, gel? Bin ich nicht..xd Wieder zwei unterschiedliche Welten.

    Hm..vermutlich, üben..mit..wie..auch immer. Aber hier..könnte man nicht mal ein Keyboard kaufen..der letzte Musikladen in der Stadt verschwand schon vor Jahren und irgendwie hab ich seitdem keinen neuen mehr entdeckt. Man kann ein Standard-Instrument (wie Gitarre oder so) bloß noch zufällig als Nebenverkauf in einem Geschäft finden das sich eigentlich eher mit anderen Dingen befasst (also jetzt keine Geige bei Starbucks, aber nja..~)

    Uh..in meinem Ort hat dafür ein kleines Musikgeschäft aufgemacht! Aber hauptsächlich das ganze türkische/arabische Zeug..mal sehen ob der dauerhaft bleiben will oder ob der auch nur für Geldwäsche ist. Davor war für einige Monate eine Fahrschule drin und danach eine undefinierbare Firma die genauso schnell ging wie sie kam. Fein fein. Aber Rewe bleibt, klar. -.-