Vorwort:
Aufgrund eines Schreibwettbewerbes von 3sat, wodrauf mich Hina gebracht hat, hab ich diese Geschichte geschrieben. Es sollte eine möglichst spannender Kriminalfall sein. Ungefähr anderthalb bis zwei Seiten lang.
Da mir das Schema schon zu einseitig und zu engstirnig war, hab ich natürlich versucht, mich von den Vorgaben so weit wie möglich zu entfernen. Die wollten halt so einen typischen Tatort haben. Ein Mord wird begannen und ein ungewöhnliches Ermittlerduo klärt den Fall auf,- oder beginnt zumindest damit. Ich hatte darauf echt kein Bock. Ich hab daraufhin...naja, lest selbst.
Aber auf jeden Fall, rate ich jedem ab, bei einem Schreibwettbewerb mitzumachen. Das Schema ist zu eng, es macht wenig Spaß und ihr bekommt abolut KEINE Rückmeldung. Weder ich noch Hina bekamen überhaupt eine Antwort. Gewonnen hatten dann Gestalten, die vermutlich irgendwelche 3sat Leute kannten. Und das kann sehr frustrierend sein. Das ist wirklich unnötig.
Die Geschichte selbst, ist baugleich mit der, die ich seinerzeit eingeschickt habe, jedoch hab ich hier ein paar Komma hinzugefügt die fehlten.
Geschichte:
„Ich muss es positiv sehen“, schoss es ihn galgenhumorartig durch den Kopf. Er klopfte sich den Staub zum wiederholten Male von der Uniform, strich über seinen Namenschriftzug „Müller“. Ansonsten beschwerte er sich doch tagein, tagaus über die elende Monotonie seines Jobs. Seine Aufgabe, die Überwachung des Feldlagers Kundus, war weder für Obergefreiten Müller, noch für zahlreiche seiner Kameraden eine erstrebenswerte Erfahrung. Aber dennoch, - irgendwie hatte er bei der ganzen Sache überhaupt kein gutes Gefühl. Er überprüfte erneut gewissenhaft, ob sein G36 gesichert war, während er weiter nachdachte.
Drei seiner Kameraden waren spurlos verschwunden, und mit ihnen ein Haufen EDV-Zeug. Das machte seine Vorgesetzten in Berlin ernsthaft nervös. Was IHN nur wirklich störte, war die Tatsache, dass ER die Nacht auf Patrolie war und ER nichts bemerkt hatte. Er erinnerte sich sogar noch gut daran, dass er genau an diesen Zeltunterstand sogar zweimal vorbeigegangen war, weil er meinte, verdächtige Geräusche gehört zu haben. Aber da war nichts. Und nun stand er wieder hier, weil DOCH was gewesen war.
Drei weitere Wachsoldaten sicherten mit ihm das Gelände. Auch wenn sie heute Nacht nicht auf Patrolie waren, machte sie die ganze Geschichte ebenfalls ziemlich nervös.
Zwei Soldaten von der IT, die sich normalerweise um den Internetzugang des Feldlagers kümmerten, waren schon eine ganze Weile in dem Unterstand beschäftigt. Sie waren beauftragt worden, die übrige Ausrüstung zu sichten, zu überprüfen was fehlt und wenn möglich herauszufinden, was hier überhaupt passiert war. Obwohl sein Rang als Obergefreiter nicht der Höchste der sechsköpfigen Gruppe war, wurde ihm vom Feldkommandant trotzdem die Leitung der Ermittlung anvertraut, während der Kommandant selber mit ihren Vorgesetzten in Berlin telefonierte. Einer der Techniker krabbelte schon eine ganze Weile unter dem Tisch herum. Langsam nervte es.
“Was machen Sie denn eigentlich da unten?“, fragte er plötzlich den Techniksoldaten. Der zuckte zusammen und stieß natürlich prompt mit dem Kopf gegen die Tischplatte. „Autsch“, fluchte er. Er winkte den Obergefreiten mit der Hand zu sich: “Kommen Sie mal hier herunter, ich zeige es Ihnen.“
Obergefreiter Müller wurde neugierig. Die Stimme des Soldaten klang irgendwie triumphierend. Er stampfte die staubigen Stufen herunter und schwang sein Sturmgewehr auf den Rücken, damit er ebenso wie der Techniker unter den Tisch klettern konnte, ohne überall anzuecken. Der Techniker rückte etwas beiseite, damit Müller besser sehen konnte, zupfte am hinteren Ende einer schweren Ausrüstungskiste herum und präsentierte ihm eine leichte Kuhle unter der Kiste.
„Ein Tunnel?“, fragte er den Techniker. Der Nickte.
„Kommen Sie, wir schieben die Kiste etwas weiter nach hinten, dann sehen wir es besser. Der Obergefreite lies sich das nicht zweimal sagen, so sehr drängte ich die Lösung des Rätsels. Er drückte kräftig gegen die Kiste, die überraschend leicht nachgab. Das hieß, dass die Kiste leer war. Was nicht wirklich gut war, denn da drin, wurden normalerweise, nur hochempfindliche Nachtsichtgeräte verpackt. Aber unter der Kiste, war wirklich ein Tunnel versteckt gewesen.
Sogar ein recht großer und stabil aussehender Tunnel. Der Techniker beugte sich vor und schaute rein, griff nach hinten und kramte eine Taschenlampe aus seiner Hosentasche. Er leuchtete in den Tunnel, schaute hoch, runzelte die Stirn und leuchtete erneut in den Tunnel.
„In der Richtung liegt doch nur der Fuhrpark, oder?“, fragte er den Obergefreiten.
Der Nickte darauf. Die Geschichte gefiel ihn immer weniger und dem Gesicht des Technikers nach zu urteilen, erging es ihm auch nicht besser.
„Obergefreiter Müller?“, erklang eine neue Stimme. „Hier!“, meldete sich Müller und robbte unter dem Tisch hervor. Ein neuer Soldat war in den Unterstand getreten und hielt ein Feldtelefon in der Hand.
„Der Feldkommandeur ist an der Leitung, er will Sie sprechen“, sagte der Soldat und hielt ihm das Feldtelefon hin.
„Ja, danke“, sagte Müller abwesend, räusperte sich, „Obergefreiter Müller am Apparat.“
Nach kurzem Zögern, meldete sich sein Kommandant. „Aaah, Obergefreiter Müller, sehr schön. Ich muss gleich wieder Berlin anrufen, haben Sie schon irgendwas herausgefunden, was uns weiterbringt?“ Nun war es an Müller zu zögern. „Herausgefunden haben wir tatsächlich was, aber ich bezweifele, dass es ihnen gefallen wird.“
„Heraus damit, ich bin auf das Schlimmste vorbereitet“, gab sein Kommandeur zurück. „Nun, er hat es so gewollt“, dachte Müller, während er die Endeckung weitergab:
“Wir haben hier einen Tunnel entdeckt. Scheint direkt zum Fuhrpark zu führen. Außerdem haben die drei erheblich mehr Material mitgenommen als angenommen. Und ich fürchte, die sind schon sehr weit weg.“
Aufgrund eines Schreibwettbewerbes von 3sat, wodrauf mich Hina gebracht hat, hab ich diese Geschichte geschrieben. Es sollte eine möglichst spannender Kriminalfall sein. Ungefähr anderthalb bis zwei Seiten lang.
Da mir das Schema schon zu einseitig und zu engstirnig war, hab ich natürlich versucht, mich von den Vorgaben so weit wie möglich zu entfernen. Die wollten halt so einen typischen Tatort haben. Ein Mord wird begannen und ein ungewöhnliches Ermittlerduo klärt den Fall auf,- oder beginnt zumindest damit. Ich hatte darauf echt kein Bock. Ich hab daraufhin...naja, lest selbst.
Aber auf jeden Fall, rate ich jedem ab, bei einem Schreibwettbewerb mitzumachen. Das Schema ist zu eng, es macht wenig Spaß und ihr bekommt abolut KEINE Rückmeldung. Weder ich noch Hina bekamen überhaupt eine Antwort. Gewonnen hatten dann Gestalten, die vermutlich irgendwelche 3sat Leute kannten. Und das kann sehr frustrierend sein. Das ist wirklich unnötig.
Die Geschichte selbst, ist baugleich mit der, die ich seinerzeit eingeschickt habe, jedoch hab ich hier ein paar Komma hinzugefügt die fehlten.
Geschichte:
„Ich muss es positiv sehen“, schoss es ihn galgenhumorartig durch den Kopf. Er klopfte sich den Staub zum wiederholten Male von der Uniform, strich über seinen Namenschriftzug „Müller“. Ansonsten beschwerte er sich doch tagein, tagaus über die elende Monotonie seines Jobs. Seine Aufgabe, die Überwachung des Feldlagers Kundus, war weder für Obergefreiten Müller, noch für zahlreiche seiner Kameraden eine erstrebenswerte Erfahrung. Aber dennoch, - irgendwie hatte er bei der ganzen Sache überhaupt kein gutes Gefühl. Er überprüfte erneut gewissenhaft, ob sein G36 gesichert war, während er weiter nachdachte.
Drei seiner Kameraden waren spurlos verschwunden, und mit ihnen ein Haufen EDV-Zeug. Das machte seine Vorgesetzten in Berlin ernsthaft nervös. Was IHN nur wirklich störte, war die Tatsache, dass ER die Nacht auf Patrolie war und ER nichts bemerkt hatte. Er erinnerte sich sogar noch gut daran, dass er genau an diesen Zeltunterstand sogar zweimal vorbeigegangen war, weil er meinte, verdächtige Geräusche gehört zu haben. Aber da war nichts. Und nun stand er wieder hier, weil DOCH was gewesen war.
Drei weitere Wachsoldaten sicherten mit ihm das Gelände. Auch wenn sie heute Nacht nicht auf Patrolie waren, machte sie die ganze Geschichte ebenfalls ziemlich nervös.
Zwei Soldaten von der IT, die sich normalerweise um den Internetzugang des Feldlagers kümmerten, waren schon eine ganze Weile in dem Unterstand beschäftigt. Sie waren beauftragt worden, die übrige Ausrüstung zu sichten, zu überprüfen was fehlt und wenn möglich herauszufinden, was hier überhaupt passiert war. Obwohl sein Rang als Obergefreiter nicht der Höchste der sechsköpfigen Gruppe war, wurde ihm vom Feldkommandant trotzdem die Leitung der Ermittlung anvertraut, während der Kommandant selber mit ihren Vorgesetzten in Berlin telefonierte. Einer der Techniker krabbelte schon eine ganze Weile unter dem Tisch herum. Langsam nervte es.
“Was machen Sie denn eigentlich da unten?“, fragte er plötzlich den Techniksoldaten. Der zuckte zusammen und stieß natürlich prompt mit dem Kopf gegen die Tischplatte. „Autsch“, fluchte er. Er winkte den Obergefreiten mit der Hand zu sich: “Kommen Sie mal hier herunter, ich zeige es Ihnen.“
Obergefreiter Müller wurde neugierig. Die Stimme des Soldaten klang irgendwie triumphierend. Er stampfte die staubigen Stufen herunter und schwang sein Sturmgewehr auf den Rücken, damit er ebenso wie der Techniker unter den Tisch klettern konnte, ohne überall anzuecken. Der Techniker rückte etwas beiseite, damit Müller besser sehen konnte, zupfte am hinteren Ende einer schweren Ausrüstungskiste herum und präsentierte ihm eine leichte Kuhle unter der Kiste.
„Ein Tunnel?“, fragte er den Techniker. Der Nickte.
„Kommen Sie, wir schieben die Kiste etwas weiter nach hinten, dann sehen wir es besser. Der Obergefreite lies sich das nicht zweimal sagen, so sehr drängte ich die Lösung des Rätsels. Er drückte kräftig gegen die Kiste, die überraschend leicht nachgab. Das hieß, dass die Kiste leer war. Was nicht wirklich gut war, denn da drin, wurden normalerweise, nur hochempfindliche Nachtsichtgeräte verpackt. Aber unter der Kiste, war wirklich ein Tunnel versteckt gewesen.
Sogar ein recht großer und stabil aussehender Tunnel. Der Techniker beugte sich vor und schaute rein, griff nach hinten und kramte eine Taschenlampe aus seiner Hosentasche. Er leuchtete in den Tunnel, schaute hoch, runzelte die Stirn und leuchtete erneut in den Tunnel.
„In der Richtung liegt doch nur der Fuhrpark, oder?“, fragte er den Obergefreiten.
Der Nickte darauf. Die Geschichte gefiel ihn immer weniger und dem Gesicht des Technikers nach zu urteilen, erging es ihm auch nicht besser.
„Obergefreiter Müller?“, erklang eine neue Stimme. „Hier!“, meldete sich Müller und robbte unter dem Tisch hervor. Ein neuer Soldat war in den Unterstand getreten und hielt ein Feldtelefon in der Hand.
„Der Feldkommandeur ist an der Leitung, er will Sie sprechen“, sagte der Soldat und hielt ihm das Feldtelefon hin.
„Ja, danke“, sagte Müller abwesend, räusperte sich, „Obergefreiter Müller am Apparat.“
Nach kurzem Zögern, meldete sich sein Kommandant. „Aaah, Obergefreiter Müller, sehr schön. Ich muss gleich wieder Berlin anrufen, haben Sie schon irgendwas herausgefunden, was uns weiterbringt?“ Nun war es an Müller zu zögern. „Herausgefunden haben wir tatsächlich was, aber ich bezweifele, dass es ihnen gefallen wird.“
„Heraus damit, ich bin auf das Schlimmste vorbereitet“, gab sein Kommandeur zurück. „Nun, er hat es so gewollt“, dachte Müller, während er die Endeckung weitergab:
“Wir haben hier einen Tunnel entdeckt. Scheint direkt zum Fuhrpark zu führen. Außerdem haben die drei erheblich mehr Material mitgenommen als angenommen. Und ich fürchte, die sind schon sehr weit weg.“
auf Wunsch editiert | Grano | 06.02.14