Ihr werdet nicht glauben, was ich vor Kurzem über die Beschaffenheit der Natur gelernt habe. Kennt ihr das, wenn ihr euch einmal um euch selbst dreht, also um 360°, und alles ist wieder genauso wie vorher? Das ist wohl offensichtlich eine inhärente Eigenschaft aller im Universum vorkommenden Objekte, nicht wahr? FALSCH! Die Natur ist viel bekloppter, als sie aussieht. Ich war erschüttert, als ich feststellen musste, dass Dirac-Fermionen nach einer Drehung um 360° einen Phasenunterschied aufweisen! Erst, nachdem man sie zweimal gedreht hat, sind sie wieder genauso wie vorher! Und das wurde sogar experimentell bestätigt! Wie fühlt ihr euch jetzt? Also ich bin hochgradig verängstigt. Was treibt die Natur da für einen Schabernack mit uns?

Kannst du etwa die Phase von Wellenfunktionen wahrnehmen?

Leute das geht doch so grotesk gegen die Vorstellung vom dreidimensionalen Raum, warum rastet hier niemand aus? Also ich hatte fast Schaum vor dem Mund, als ich es erfahren habe.

Okay, das ist vielleicht auch eine interessante Erkenntnis, aber das steht jetzt nicht im Konflikt mit Alltagserfahrungen. Außerdem gehe ich davon aus, dass dieses Gesetz für Supraleiter sowieso schon nicht gilt.

edit: und nach einmal googlen weiß ich nun, dass das Gesetz sowieso nur eine Näherung war, die annimmt, dass Elektronenbewegungen die einzigen thermodynamischen Freiheitsgrade des Festkörpers seien. Von daher ist es nicht besonders überraschend, dass es nicht allgemein gültig ist.

Als Theoretiker hätte ich jetzt einfach behauptet, dass dann wohl Vanadium besonders niederenergetische Phononenmoden hat, die dann bei der Wärmeleitung auch eine große Rolle spielen.

Die Aussage könnte sogar äquivalent sein! Nämlich dann, wenn die 3d-Orbitale im Festkörper zu einem Band werden, das besonders nah an der Fermikante liegt.